Gewaltfreie Kommunikation

Einführung

Kommunikation, der Austausch von Informationen auf verschiedenen Ebenen, ist der zentrale Baustein zwischenmenschlicher Interaktion. In einem vergangenen Post habe ich mich schon dem aktiven Zuhören gewidmet, also einer Methode, um mein Gegenüber in den Mittelpunkt zu rücken. In diesem Post soll es nun darum gehen, die Perspektive zu wechseln und sich voll und ganz auf den Sender zu konzentrieren.

Historisches 

Die Gewaltfreie Kommunikation (kurz GFK oder im englischen nonviolent communication, NVC) ist ein Konzept, welches von dem US-amerikanischen Psychologen Marshall B. Rosenberg entwickelt wurde. In den 1980er Jahren gründete er das “Center for Nonviolent Communication (CNVC)” und war während seiner Lebenszeit als Therapeut, Konfliktschlichter und Trainer tätig. 

Ziel der GFK

Was Rosenberg mit dem Modell bezwecken wollte, ist wohl tief mit seiner Historie begründet. Er wurde 1934 in Ohio (USA) geboren und erlebte am eigenen Leib Ausgrenzungen aufgrund seiner jüdischen Wurzeln. Aber auch Konflikte seiner Mitmenschen, die beispielsweise in kulturellen Unterschieden oder Hautfarbe prägten ihn.

Dabei konnte man - wie auch heute - häufig feststellen, dass diese Auseinandersetzungen darauf abzielten, wer recht/unrecht, wahr/unwahr, gut/böse war. Diese Kommunikationskultur stellt er in Frage und entwickelte das Modell der GFK, welches sich eher mit den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen und denen des Gegenübers beschäftigen soll.

Was ist Gewalt in der Sprache

Bevor ich über eine gewaltfreie Sprache sprechen möchte, will ich zunächst darüber sprechen, wie sich sprachliche Gewalt äußern kann. Denn vieles davon, worauf im Rahmen der GFK geachtet werden soll, gehört zum allgemeinen Sprachgebrauch

Moralität

Vielleicht ist es wenig Intuitiv, im Kontext von Gewalt in der Sprache über Moralität zu sprechen, aber es ergibt gleich Sinn. 

Du, ich und wir alle haben unseren eigenen moralischen Kompass. Diesen zu benutzen lernen wir durch Erziehung, durch unsere sozialen Rahmen und Gruppen, durch unsere Herkunft, durch unsere Religiosität und/oder Spiritualität und durch unsere gemachten Erfahrungen. Wie der Kompass funktioniert, ist auch nicht starr, sondern ändert sich während unserer Lebenszeit

Mit diesem Werkzeug sind wir in der Lage, Situationen, in denen wir uns wiederfinden, zu beobachten und zu bewerten. Ein möglicherweise eindeutiges Beispiel: Person 1 sitzt auf deiner Parkbank und stellt die Tasche zur Seite. Person 2 nutzt einen Moment, in dem Person 1 nicht aufpasst, nimmt sich die Tasche und rennt davon. Die moralische Bewertung wird für die meisten hier eindeutig sein und in die Richtung “Diese Handlung ist falsch” ausschlagen. Wir haben dafür einen ganzen Katalog zum Beispiel im Strafrecht, der sehr eindeutige Beispiele enthält.

Problematischer sind jedoch Beispiele, die nicht kodifiziert sind. Person 1 bringt vielleicht jeden Tag den Müll runter, wohingegen Person 2 das nur einmal in der Woche tut. Oder Person 1 verzichtet auf gewisse Lebensmittel in der Ernährung aus persönlichen Bedenken. Für Person 2 ist das aber das Leibgericht. 

Was ich mit diesen Beispielen zum Ausdruck bringen möchte, ist, dass es DIE moralische Vorstellung nicht gibt. Vielmehr ist es eine höchst individuelle Ausprägung der eigenen Umstände und kein Mensch hat exakt dieselben Umstände durchgemacht wie du selbst. Wenn ich also eine andere Situation aufgrund meines moralischen Kompasses bewerte, dann stelle ich fest, dass meine Vorstellung der Welt richtig ist und die des Gegenüber falsch. Und genau diese Einteilung in richtig/falsch soll vermieden werden. 

Vergleiche

Schon der dänische Philosoph Søren Aabye Kierkegaard (1813-1855) hat festgestellt: "Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.”. Hier geht es darum, einzelne Attribute oder Leistungen einer Person mit einer anderen zu vergleichen. zum Beispiel: “Er ist größer/kleiner als ich”, “Sie ist erfolgreicher/weniger erfolgreich als ich”, “Ich bin attraktiver/ weniger attraktiv als die anderen” und so weiter. 

Was mit einem Vergleich immer mitschwingt ist wieder eine Bewertung oder im schlimmsten Fall eine Verurteilung aufgrund des entsprechenden Attributes. Du hast es bestimmt schon einmal erlebt oder gesehen, wenn eine Person aufgrund einer stereotypen Rolle bewertet wurde, weil sie, im Vergleich zu anderen, diese Rolle weniger gut erfüllt hat. Geschlechterrollen sind dabei nur eine Ausprägung von vielen. “Er ist zu klein für einen Mann”, “Sie ist zu groß für eine Frau”, “Sie ist zu karriereorientiert für einen Frau”, “Er ist zu emotional für einen Mann”  

Was aber wird mit so einem Vergleich erreicht? In der Regel wird Unsicherheit oder Selbstzweifel gesät. Wenn durch einen Vergleich eine Handlung entsteht, dann in der Regel nur, weil ein gewisses Gefühl der Unterlegenheit entsteht, dem man entkommen will. Eine intrinsische Motivation aufgrund eines eigenen Bedürfnisses sucht man hier vergeblich. 

Verallgemeinerung.  

Zugegebenermaßen, manchmal fühlt sich die Welt so an, als würde man tatsächlich etwas verallgemeinern und damit recht behalten. Tatsächlich versucht man jedoch, eine sehr komplexe Situation so zu herunterzubrechen, dass man schnell zu einer Lösung kommt. Der Realität wird das aber nie gerecht.

Du hast bestimmt auch schon Situationen gehabt in denen Gedanken beispielsweise angefangen haben mit

  • “Alle meine Kollegen sind….”

  • “Alle Männer sind…”

  • “Alle Frauen sind …”

  • “Alle Arbeitslosen sind …”

  • “Alle Politiker sind …”

  • “Alle Ausländer sind …”

In dieser Situation nimmst du deine persönliche und direkte Erfahrungswelt und projizierst diese auf alle Menschen, die dieses erste Attribut teilen. Vielleicht werden deine Eindrücke durch (soziale) Medien oder Gruppen noch verstärkt. Wenn du dann die nächste Person triffst, die in die gleiche Gruppe fällt, bewertest du sie mit deiner konstruierten Verallgemeinerung. Was damit aber auch passiert ist, dass du dieser Person Ihre Individualität absprichst und ignorierst, dass sie dem erwarteten Bild nicht entspricht. Sie hat gar nicht die Möglichkeit, etwas an der Situation zu ändern und wird herabgewürdigt. 

Forderungen

Auch Forderungen kommen in der Alltagssprache häufig vor. Der Chef fordert dich auf, den Bericht zu machen, der Lehrer fordert die Schüler auf zuzuhören, die Eltern fordern die Kinder auf das Zimmer aufzuräumen und so weiter. Was die Forderung von der Bitte jedoch abgrenzt ist, dass die angeforderte Person der Forderung nachkommen muss/ sollte. Es gibt also eine Art “Machtgefälle”. In den oben genannten Abhängigkeitsverhältnisses besteht dies zum Beispiel durch einen Arbeitsvertrag oder durch die tatsächliche Abhängigkeit von den Eltern. 

In einer erwachsenen Sprache auf Augenhöhe sollten wir jedoch erkennen, dass dieses Machtgefälle nur künstlich/sozial geschaffene Konstrukte sind. Tatsächlich hat jede Person das gleiche Recht auf Existenz und freie Entfaltung. Wer eine Forderung ausspricht, schränkt damit, bewusst oder unbewusst, diese Freiheit ein und übt damit eine Art der Gewalt aus. 

Anwendung des Modells 

Ich hoffe, ich konnte dir bis hier verdeutlichen, wie Gewalt in der Sprache (subtil) vorhanden sein kann. In der Regel wird mit den oben genannten Formulierungen und Sprachmustern auch gar nicht das Ziel verfolgt, einen Schaden beim Gegenüber zu verursachen. Befindet man sich jedoch auf der Empfängerseite solcher Formulierungen, wird schnell klar, dass sich das nicht immer gut anfühlt. 

Wie kann man nun Abhilfe schaffen? Das Modell der GFK bringt uns ein Sprachmuster mit, dass auf 4 einfachen Schritten basiert. Du kannst dir vielleicht als Eselsbrücke die 4 B’s merken

  • Beobachtung

  • Befinden

  • Bedürfnis

  • Bitte

Vielleicht wirst du den Gedanken haben, dass das Modell eher technisch und schwer im täglichen Leben anwendbar ist. Ich würde dir insoweit zustimmen, dass es ungewohnt, aber nicht unmöglich ist. Wir schauen einfach mal rein. 

1) Beobachtung

Im ersten Schritt geht es darum, die Situation um die es geht (objektiv) zu beschreiben, aber sie nicht zu bewerten. Um den Unterschied etwas greifbarer zu machen, stell dir folgendes Bild vor: Eine Videokamera nimmt die Situation um die es geht auf. Du schaust das Video auf einem Monitor an - das, was du auf dem Monitor vor dir siehst, ist die Beobachtung. Deine Gedanken dazu ist die Bewertung. Versuche, Beobachtungen und Bewertungen nicht miteinander zu vermischen. Hier ein paar Beispiele wie es (nicht) geht

  1. nicht GFK: “Du hörst mir überhaupt nicht zu!”
    GFK: “Du tippst auf dem Handy während ich mit dir rede”

  2. nicht GFK: “Du kommst immer zu spät”
    GFK: “Wir haben uns für 18:00 zum Abendessen verabredet. Du bist jedoch erst 18:30 erschienen.”

  3. nicht GFK: “Nie machst du sauber”
    GFK: “Nach unserem gemeinsamen Putzplan hättest du gestern die Küche aufräumen sollen.  Das Geschirr und die Töpfe stehen jedoch noch benutzt auf dem Herd.”

2) Befinden

Im zweiten Schritt geht es darum, dein Befinden bzw. deine Gefühle zu kommunizieren. Ich empfinde diesen Schritt durchaus herausfordernd, denn in unserem Sprachgebrauch sagen wir häufig “Ich fühle mich …” und dann nennen wir einen Gedanken anstatt eines Gefühls. Zur besseren Unterscheidung, kannst du dir einmal das folgende Gefühlsrad anschauen. Es gibt verschiedene Darstellungen und diese hier ist bei weitem nicht abschließend aber du verstehst, worauf ich hinaus will.

Um die Unterscheidung noch etwas klarer zu machen, kannst du darauf achten, dass das Gefühl nach innen, also zu dir gerichtet ist. Der Gedanke, oder das “Pseudo-Gefühl” dagegen ist eine Bewertung des Verhaltens deines Gegenübers. Ich führe die Beispiele von oben fort.

  1. nicht GFK: “Du hörst mir überhaupt nicht zu! - Du findest mich wohl nicht wichtig”
    GFK: “Du tippst auf dem Handy, während ich mit dir rede. Ich fühle mich jetzt frustriert und traurig.”

  2. nicht GFK: “Du kommst immer zu spät. Meine Zeit ist dir nicht wichtig”
    GFK: “Wir haben uns für 18:00 zum Abendessen verabredet. Du bist jedoch erst 18:30 erschienen. Ich fühle mich abgelehnt und enttäuscht”

  3. nicht GFK: “Nie machst du sauber”
    GFK: “Nach unserem gemeinsamen Putzplan hättest du gestern die Küche aufräumen sollen.  Das Geschirr und die Töpfe stehen jedoch noch benutzt auf dem Herd - jetzt bin ich traurig und resigniert.”

3) Bedürfnis

Das vorher genannte Gefühl hat natürlich irgendwo seinen Ursprung. Grundsätzlich entstehen Gefühl dann, wenn du ein Bedürfnis hast und dies in der Welt erfüllt wird, oder auch nicht. Das heißt, um dein Gefühl zu verändern, kannst du daran arbeiten, dein Bedürfnis zu stillen. 

Sei dir dabei aber auch bewusst, dass es verschiedene Wege gibt, Bedürfnisse zu stillen. Du hast vielleicht einen konkreten Plan oder eine Strategie im Blick, was aber nicht heißt, dass es nicht auch noch Alternativen dazu geben könnte. Wenn du dich auf eine Strategie festlegst und nur diese eine in Betracht ziehst, besteht das Risiko für einen Konflikt.  Habe also das Bedürfnis im Blick und nicht die Strategie.

Um den Unterschied zu verdeutlichen, schau dir die folgenden Beispiele an

  • Du kommst nach einem langen Tag nach Hause und hast noch nichts gegessen

    • Bedürfnis: Essen/ Hunger stillen

    • Strategie: Selbst kochen; Essen bestellen; in ein Restaurant gehen ….

  • Du ziehst in eine neue Stadt und suchst nach neuen Bekanntschaften

    • Bedürfnis: Zugehörigkeit

    • Strategie: Sport im Verein; Kollegen treffen; Events besuchen….

  • Du möchtest für deine Altersvorsorge Geld anlegen

    • Bedürfnis: (finanzielle) Sicherheit

    • Strategie: Aktien kaufen; Immobilien kaufen; Überstunden machen; Sparplan erstellen …

Du siehst also, viele Wege führen jeweils nach Rom. Gib dir selbst den Freiraum, resolut beim Bedürfnis zu sein, aber flexibel in der Wahl der Strategie. 

Dann lass uns nochmal die Beispiel von oben vervollständigen:

  1. nicht GFK: “Du hörst mir überhaupt nicht zu! - Du findest mich wohl nicht wichtig”
    GFK: “Du tippst auf dem Handy, während ich mit dir rede. Ich fühle mich jetzt frustriert und traurig. Es ist mir wichtig meine Erfahrung mit dir zu teilen” (Bedürfnis nach Wertschätzung, Austausch)

  2. nicht GFK: “Du kommst immer zu spät. Meine Zeit ist dir nicht wichtig”
    GFK: “Wir haben uns für 18:00 zum Abendessen verabredet. Du bist jedoch erst 18:30 erschienen. Ich fühle mich abgelehnt und enttäuscht. Ich brauch einen planbaren und verlässlichen Tagesablauf” (Bedürfnis nach Sicherheit)

  3. nicht GFK: “Nie machst du sauber”
    GFK: “Nach unserem gemeinsamen Putzplan hättest du gestern die Küche aufräumen sollen.  Das Geschirr und die Töpfe stehen jedoch noch benutzt auf dem Herd - jetzt bin ich traurig und resigniert. Ich brauche Unterstützung um den Haushalt bewältigen zu können” (Bedürfnis nach sauberen Wohnraum)

4) Bitte

Im letzten Schritt gibst du deinem Gegenüber eine Bitte mit, also das, was du dir nun von ihm wünscht. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du die Bitte formulieren kannst 

Zum einen solltest du die Bitte positiv formulieren, also konkret sein, was das Gegenüber tun und nicht unterlassen soll. Ein Bitte der Art “Ich möchte, dass du xxx tust” ist verständlicher als “Ich möchte, dass du weniger yyy tust”. Im zweiten Beispiel wird vielleicht eine Handlung unterlassen. Was aber das gewünschte Alternativverhalten ist, wird nicht klar.

Zum anderen solltest du die Abgrenzung zwischen einer Bitte und einer Forderung im Blick haben. Auf eine Bitte kann die Antwort “Ja” oder “Nein” lauten und sie sollte auch bedingungslos sein. Das heißt, du solltest bei einem “Nein” nicht mit Konsequenzen drohen wie zum Beispiel mit Liebesentzug.
Die Forderung dagegen zielt genau darauf ab, das “Ja” zu erzwingen. Um das zu erreichen, wird die (negative) Konsequenz gleich mitgegeben. Das kann sehr explizit sein “Tue xxx sonst haben wir ein Problem!” oder aber auch etwas versteckter “Bitte mache xxx, sonst bin ich traurig!” sein

Zum Abschluss vervollständigen wir die Beispiel von oben:

  1. nicht GFK: “Du hörst mir überhaupt nicht zu! - Du findest mich wohl nicht wichtig”
    GFK: “Du tippst auf dem Handy, während ich mit dir rede. Ich fühle mich jetzt frustriert und traurig. Es ist mir wichtig, meine Erfahrung mit dir zu teilen. "Würdest du dein Handy weglegen und mir zuhören?” 

  2. nicht GFK: “Du kommst immer zu spät. Meine Zeit ist dir nicht wichtig”
    GFK: “Wir haben uns für 18:00 zum Abendessen verabredet. Du bist jedoch erst 18:30 erschienen. Ich fühle mich abgelehnt und enttäuscht. Ich brauche einen planbaren und verlässlichen Tagesablauf. Kannst du mir beim nächsten Mal Bescheid geben, wenn du es nicht schaffst?” 

  3. nicht GFK: “Nie machst du sauber”
    GFK: “Nach unserem gemeinsamen Putzplan hättest du gestern die Küche aufräumen sollen.  Das Geschirr und die Töpfe stehen jedoch noch benutzt auf dem Herd - jetzt bin ich traurig und resigniert. Ich brauche Unterstützung, um den Haushalt bewältigen zu können. Kannst du dir heute oder Morgen die Zeit dafür nehmen?”

praktische Gedanken zum Modell

Mit den 4 B’s hast du jetzt eine systematische Reihenfolge bekommen, um deinem Gegenüber klar zu machen, was du brauchst und was dich stört. Es benötigt etwas Übung, die einzelnen Schritte in den Alltag zu integrieren und es benötigt auch viel Sicht nach innen. Wie dir bei den einzelnen Schritten vermutlich aufgefallen ist, beschäftigst du dich in der GFK sehr viel mit dir selbst. Du trennst deine Beobachtungen von Bewertungen, du identifizierst deine eigenen Gefühle, du suchst nach dem dahinter liegenden Bedürfnis und formulierst eine bedingungslose Bitte. 

Du fragst dich vielleicht “Bringt das was, wenn ich die Methode kenne und mein Gegenüber nicht?”. Die Antwort darauf ist “Nein, das macht gar nichts”. An dieser Stelle würde ich sagen, dass es sich bei der GFK zwar im engeren Sinne um eine Methode handelt, es aber vielmehr eine Achtsamkeitsübung ist. Um achtsam mit dir selber zu sein, ist es fast schon egal, ob und wie das Gegenüber reagiert.

Ich habe Eingangs erwähnt, dass es bei der Methode auch darum geht, dich als Sender in den Mittelpunkt zu stellen. Du kannst diese Methode aber auch, in Kombination mit aktivem Zuhören, dafür nutzen, verständnisvoller für dein Gegenüber zu sein. Du weißt um die Schritte und merkst vielleicht, dein Gegenüber beharrt in einem Konflikt sehr auf einer Strategie, anstatt auf ein Bedürfnis. Dann kannst du ihn ggf. dabei unterstützen, das Bedürfnis herauszuarbeiten. 

Abschluss

Wie immer hoffe ich, dass du einen Impuls für dich mitnehmen konntest. Vielleicht versuchst du, in der nächsten Konfliktsituation einmal die vier Schritte zu durchlaufen. Lausche einmal in dich, was deine Gefühle und Bedürfnisse sind. Es könnte etwas ans Tageslicht kommen, was vorher verborgen war. 

Du kannst aber auch damit beginnen Situationen zu beobachten und darauf achten, was deine Beobachtung und welche Bewertung dir dazu durch den Kopf geht. 

In jedem Fall danke ich dir für deine Zeit und deine Aufmerksamkeit.

In diesem Sinne.

Bleib gesund!

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Das wird man wohl doch erwarten dürfen!

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Aktives Zuhören